Vor Facebook war noch vieles anders. Die Kinder waren noch gerne draußen, man hat sich öfters getroffen. Die Welt war eine andere. Die guten alten MSN Zeiten halt, als man noch dringend Messenger brauchte, um miteinander chatten zu können. Heute geht das kostenfrei übers tragbare Telefon. Klar, Facebook hat nicht die Welt allein geändert, aber doch einen Großteil dazu beigetragen, dass ahnungslose Jugendliche ihr Leben - von Schule über Freunde bis hin zu Beziehungen - im Netz posten und quasi dort leben. Facebook begleitet mich nun schon seit über 5 Jahren und ist mitunter auch für mich Stolperstein oder Sprungbrett gewesen. Alles Ansichtssache.
Dass es jetzt jedoch mit Facebook den Bach herunter geht, kann niemand leugnen. Analysten schlagen Alarm, Social Media Manager sind entsetzt. Beiträge werden kaum noch richtig wahrgenommen. Ein Klick auf ‘Gefällt mir’ und das Unternehmen (oder allgemein die Seite) verschwindet nahezu aus dem Blickfeld des Nutzers. Etwas ausführlicher kann man die Thematik im Beitrag von Jan Firsching auf FutureBiz nachlesen. Für mich als Nutzer wird Facebook auch immer mehr zum größten digitalen Müllhaufen der Geschichte. Die Leute posten Sachen, die einen selber in den absolut wenigsten Fällen interessieren, ich habe schon viele Freunde aus den Meldungen gelöscht, weil nur noch Schwachsinn kam. Facebook - digitales Tagebuch und Ablagestelle für alles Unwichtige. In letzter Zeit habe ich mich immer wieder dabei ertappt, wie ich nur noch auf Facebook gegangen bin, um die letzten Beiträge von N24 zu lesen. Was macht man also in dieser Situation? Richtig, die Reißleine ziehen. Ich hab sie nicht all zu fest und ganz bis zum Anschlag gezogen, Facebook ist für mich jedoch als privater Nutzer gestorben. Ich bleibe noch angemeldet, um mit alten Freunden Kontakt zu halten und ab und zu wichtige Meldungen für meine Seiten zu posten.
Was ich stattdessen mache? Mich auf Google+ tollen Communities anschließen und dort tolle Neuigkeiten, interessante Beiträge und immer mal wieder etwas lustiges zu lesen bzw. zu sehen. Google+ ist für mich mein ideales soziales Netzwerk. Wer kein Google+ hat, kann stattdessen meiner About.me Seite einen Besuch abstatten und mich auf diversen anderen Netzwerken finden.